Was ist Morbus Bechterew?

Morbus Bechterew ist eine entzündlich rheumatische Erkrankung, die vor allem das aus Wirbelsäule und Becken bestehende Achsenskelett betrifft. Durch einen chronisch-entzündlichen Prozess kann es zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Versteifung der Wirbelsäule kommen. Aber auch andere Gelenke wie etwa das Hüft- und Kniegelenk können betroffen sein.

Morbus Bechterew wird auch Spondylitis ankylosans genannt, was „versteifende Wirbelentzündung“ bedeutet. Er gehört zur Krankheitsgruppe der sogenannten Spondyloarthritiden. Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist von einer Form der Spondyloarthritiden betroffen. Er tritt bei Männern etwa zwei- bis dreimal so häufig auf wie bei Frauen. Bei mehr als 90 Prozent der Bechterew-Patienten ist das genetische Merkmal HLA-B27 nachweisbar.

Ursachen der Erkrankung

Die genaue Ursache des Morbus Bechterew ist nicht bekannt. Zwar ist erwiesen, dass die Genetik bei der Entstehung eine Rolle spielt, damit die Krankheit aber ausbricht, müssen wahrscheinlich zusätzliche Faktoren auftreten.

Für Träger des Gens HLA-B27, in deren direkter Verwandtschaft es keine Bechterew-Erkrankung gibt, besteht nur ein geringes Erkrankungsrisiko von sechs bis acht Prozent. Liegt aber in der Verwandtschaft eines HLA-B27-Trägers ein Morbus Bechterew vor, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, ebenfalls daran zu erkranken.