Symptome und Diagnose von SLE

Aufgrund sehr verschiedener Ausprägungen und Verteilungsmuster kann sich der SLE klinisch entsprechend unterschiedlich auswirken. Im Allgemeinen leiden die meisten Betroffenen an Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Fieber, Schwäche oder Gewichtsverlust können auftreten. Ein sehr bekanntes, aber durchaus nicht immer vorhandenes Anzeichen ist eine schmetterlingsförmige Rötung (Erythem) des Gesichts (auf beiden Wangen und über dem Nasenrücken). Häufig kommt es zu Gelenkschmerzen, teilweise auch zu Gelenksentzündungen; Organbeteiligungen (z.B. Nierenentzündung, Rippenfell- oder Herzbeutelentzündungen) sind in Bezug auf Auftreten und Intensität individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Erkrankung nimmt oft einen sogenannten schubhaften Verlauf, das heißt, dass zwischen sehr aktiven Phasen längere Perioden geringer oder fehlender Krankheitsaktivität liegen können.

Eine ausführliche Anamnese und gründliche klinische Untersuchung bilden auch beim SLE die Basis der Diagnose. Darüber hinaus müssen bildgebende Verfahren und Labortests zur Bestätigung herangezogen werden. Die Bestimmung der vom Immunsystem gegen die körpereigenen Strukturen gerichteten Autoantikörper ist bei Vorliegen charakteristischer Symptome von hoher diagnostischer Bedeutung. Der ledigliche Nachweis von Autoantikörpern im Blut ohne klinische Beschwerden bzw. ohne Nachweis einer Entzündung innerer Organe ist aber keine Grundlage für eine Behandlung. Eingehende klinische Untersuchungen einschließlich der Bestimmung des sogenannten Rheumastatus, Herzultraschalluntersuchung, Harnsediment usw. können notwendig sein.